Einmal eine Weltreise unternehmen - das war schon immer mein Traum. Wie jeder normale Sterbliche habe ich aber nur drei Wochen Urlaub im Jahr. Viel zu wenig Zeit für ein solch großes Vorhaben. Da man aber Kopromisse mit sich selbst eingehen muss, habe ich mir diesen Traum sozusagen Häppchenweise erfüllt. Seit ca. 16 Jahren habe ich mir, mit meinem Freund jedes Jahr ein anderes Land angesehen. Zusammen haben wir Schweden, den Elsass, Portugal, Estland, die Schweiz, Italien, Tschechien, Belgien, Dänemark und Deutschland mit dem Rad unsicher gemacht und zumindest Europa kenne ich nun einigermaßen gut. 

Jedes Jahr machen wir zahlreiche Fotos von unserer Reise und im Herbst laden wir unsere Familie ein und es gibt ein zum Land passendes Gericht und im Anschluss an das Essen eine kleine Bilderreise durch unser Reiseland. Dieses Jahr waren wir im Harz unterwegs und als dazu passendes Gericht habe ich eine Wildsuppe kreiert, die allen sehr gut geschmeckt hat. Als Dessert gab es danach Heidelbeerquark.

 

Für die Wildsuppe benötigt man für ca. fünf Personen:

1 Kg    Wildfleisch (das kann Hirsch, Reh, Hase oder Wildschwein sein.

1,4 kg Pilze (zB. ich habe 1 kg Austernseitlinge und 400g braune Champignons genommen aber, wer                          gerne selbst im Walde sucht, dem  werden violette Ritterlinge, Maronen, Stein- und                                     Riesenschirmpilze und co in der Suppe sehr lecker schmecken)

1 Liter Rotwein

1 Glas Preiselbeeren

1 Eßl. Salzgemüse

Bratgemüse

Lorbeer, Piment, Pfefferkörner und Wachholderbeeren

Zunächst Pilze putzen, waschen und zusammen mit dem Rotwein und dem Salzbemüse ansetzen, aufkochen und auf kleiner Stufe ca. 1 1/2 Stunden köcheln lassen. Wenn das geschehen ist, das Fleich in mundgerechte Stücke schneiden und dem Rotwein zugeben, in dem die Pilze bereits kochen (merkwürdigerweise benötigen die Pilze mehr zeit, zum Garen, als das Fleisch). Lorbeer, Piment, Pfefferkörner und Wachholderbeeren in Teeeier füllen, da man die Gewürze sonst nicht mehr aus der Suppe herausnehmen kann und zusammen mit Pilzen und Wildfleisch kochen lassen bis alles schön zart und weich ist.

Währenddessen das Bratgemüse bereiten, mit Wasser oder einem zurückbehaltenen Rest Rotwein auffüllen und in einem Extratopf zusammen mit Gewürzen (Lorbeer, Piment usw.) gleichfalls ca. 1 bis 1 1/2 Stunden köcheln lassen , bis der Sud eine stark braune Farbe und den Gemüsegeschmack angenommen hat.

Bevor die Suppe fast fertig ist Preiselbeeren nacht Geschmack zufügen und eine Weile mit kochen lassen.

Dann das Bratgemüse in ein Sieb geben und den Gemüsefond in einem Gefäß auffangen und anschließen zu dem Wildeintopf geben. Das Bratgemüse, kann man wenn man will noch essen, aber ich werfe es immer weg, da es seinen Zweck (Farb- und Geschmackgebung) erfüllt hat.

Den jetzt fast fertigen Eintopf kräftig würzen und dann mit Baquette servieren.

Wer nicht auf Einlagen verzichten will kann Kartoffelstücken und Gemüse nach Wahl und Geschmack mitkochen lassen.

Meinen Gästen hat es aber auch ohne diese Sättigungseinlagen geschmeckt.