Alltag ©

 
von Ellen Küffner
 
Zu spät aufstehen, schnell ins Bad,
Zähne putzen, Kamm ins Haar.
In die Schuhe und zum Schluss noch fix `nen Kuss,
gleich kommt der Bus.
Arbeiten geh’n, den Chef versteh’n,
Kaffee kochen, telefonieren,
ganz nett lächeln, Tee servieren,
Akten wälzen, Tra la la
und schon ist die Pause da.
Gleich geht’s weiter mit dem Stress.
Ich pass auf, dass ich nix vergess’.
Weiter tippen, nicht zu knapp,
schreib mir bald die Finger platt.
Feierabend, endlich Schluss
und schon wieder schnell zum Bus.
 
Jeden Tag alles gleich. Es kotzt mich an, ich bins so leid.
Wär so gern weit weg von hier. Zeit für mich, die wünsch ich mir.
Dachte, dass es besser ist, erwachsen sein ist doch ein Mist.
 
Zu Hause geht’s natürlich weiter.
Ich bin eben doch ein Fighter.
Katzen füttern, Wäsche waschen
und noch fix die Tasche packen.
Essen machen und so Dinge,
sind die Sachen über die ich hier singe.
Auch noch Duschen, Haare fönen,
schnell noch streiten und versöhnen.
Noch `nen Film und dann ins Bett,
nun ist dieser Tag komplett.
Scheiße träumen, aufgewacht,
hab wohl an den Tag gedacht.
Zu früh aufstehn, müde sein,
ab ins Bad, dass ist nicht fein.
Wieder geht’s von vorne los.
Mein Leben ist total „famos“
 
Jeden Tag alles gleich. Es kotzt mich an, ich bin’s so leid.
Wär so gern weit weg von hier. Zeit für mich, die wünsch ich mir.
Dachte, dass es besser ist, erwachsen sein ist doch ein Mist.